Seit rund 80 Jahren wird auf dem heutigen Air Tech Campus Oberpfaffenhofen Fluggeschichte geschrieben. Im Jahr 1936 begannen auf diesem Flughafenareal im ansässigen Dornier-Werk die Entwicklung und der Bau von Flugzeugen. Nach und nach siedelten sich Unternehmen aus luftfahrtnahen Branchen wie der Raumfahrt an. Heute bietet der ATC ein einmaliges Netzwerk luft- und raumfahrtaffiner Firmen mit rund 8.000 Beschäftigten. Nun wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: für innovatives und zukunftsfähiges Fliegen.
Im Mai absolviert das erste fünfsitzige elektrische Flugtaxi erfolgreich seinen Jungfernflug am Standort Oberpfaffenhofen. Der anderthalb Tonnen schwere Prototyp ist ebenso wie die bereits 1959 von Dornier am Standort entwickelte Do 31 ein Senkrechtstarter.
Die BEWO GmbH, ein Joint Venture der TRIWO AG und der BEOS AG, erwirbt den Sonderflughafen Oberpfaffenhofen von der Airbus Group. Nach längerem Stillstand wird das Gelände ab sofort weiterentwickelt.
Im selben Jahr siedelt sich die Lilium GmbH auf dem Gelände an. Das Unternehmen entwickelt und testet autonome, vollelektrische Lufttaxis.
Die Firma Dornier Seawings siedelt sich am Standort an. Das multinationale Joint Venture entwickelt in Oberpfaffenhofen das zweimotorige Amphibienflugzeug Dornier Seastar.
Im selben Jahr siedelt sich auch das Unternehmen Torqueedo in Oberpfaffenhofen an. Es ist Marktführer für elektrische Bootsantriebe und innovatives Zubehör wie Solar-Ladetechnik und leistungsstarke Lithium-Batterien.
Seit 2009 wird die Do 228 NG durch die RUAG Aviation in Oberpfaffenhofen produziert. Es ist das Nachfolgemodell der Do 228-100.
Die Regierung von Oberbayern erteilt die luftrechtliche Genehmigung für den qualifizierten Geschäftsreiseflugverkehr auf dem Flughafen Oberpfaffenhofen.
Bereits im Jahr 2007 wurde mit der Entwicklung der Do 228 NG begonnen, am 12. November 2009 erfolgt der Rollout. Sowohl Entwicklung als auch Produktion der Do 228 NG verantwortet die RUAG. Der Erstflug des neuen Serienflugzeugs erfolgt am 30. Juli 2010.
Nach der Insolvenz der Firma AvCraft übernimmt die 328 Support Services GmbH das Programm der Do 328.
Das Planfeststellungsverfahren und der -beschluss zur Neuordnung der Flächen des Flughafens werden durch die bayerische Regierung positiv beschieden.
Die RUAG Aerospace GmbH übernimmt den Bereich Flugzeugwartung, das Programm Do 228 und das Zulieferergeschäft für Airbus am Standort Oberpfaffenhofen.
Im selben Jahr übernimmt das US-Unternehmen AvCraft das Programm Do 328.
Infolge der Insolvenzerklärung der Fairchild-Dornier geht das Areal des Sonderflughafens an die European Aeronautic Defence and Space über. Die EADS firmiert ab 2014 als Airbus Group.
Die Entwicklung der Do 728 beginnt. Der Rollout findet im Jahr 2002 statt.
Am 21. Januar 1998 findet der Erstflug des 328 Jet statt, der von Fairchild-Dornier entwickelten Jet-Version der Do 328.
Im selben Jahr wird die Produktion der Do 228-100 eingestellt.
Fairchild Industries übernimmt zum 1. Juni 1996 die Dornier Luftfahrt GmbH. Das Unternehmen wird unter dem Namen Fairchild-Dornier fortgeführt.
Am 6. Dezember 1991 findet der Erstflug der Do 328 statt – es ist das letzte geflogene Flugzeugmuster, das von der Firma Dornier entworfen wurde.
Die Dornier GmbH wird als Dornier Luftfahrt GmbH in die DASA (später EADS, dann Airbus Group) integriert.
Die Do 228-100 absolviert am 21. März 1981 ihren Erstflug. Ab 1986 gibt es eine Lizenzproduktion der Do 228-100 bei Hindustan Aeronautics in Indien.
Am 4. März 1980 findet der Erstflug der Do 128-6 statt, einer Weiterentwicklung der Do 28 D. Die Produktion wird 1986 eingestellt. In Deutschland ist noch eines dieser Modelle im Einsatz – als Forschungsflugzeug der TU Braunschweig.
In Kooperation mit der französischen Firma Dassault beginnt im Jahr 1973 die Entwicklung und Produktion des Alpha Jet, einem „freitragenden Schulterdecker“. Der Jungfernflug der ersten von Dornier produzierten Maschine erfolgt am 9. Januar 1974 in Oberpfaffenhoffen.
Am 28. Februar 1968 gelingt die erste „Vertical Take-Off and Landing“-Platzrunde. Im Jahr 1970 hebt die Do 31 das letzte Mal ab. Einer der Prototypen kann noch heute im Dornier-Museum in Friedrichshafen bewundert werden.
Mit dem Erstflug der Do 28 D Skyservant am 23. Februar 1966 wird der Grundstein für die Serienfertigung gelegt. Diese beginnt im Jahr 1968.
Ab Mitte der 1960er Jahre fertigt Dornier den Bell UH-1 D-Hubschrauber in Lizenz für die Bundeswehr. Dort ist er seit 1967 in Betrieb. Die letzte Maschine wird 1971 gefertigt. Noch heute kommt er zum Einsatz. Gewartet wird er nach wie vor in Oberpfaffenhofen.
Am 20. März 1960 erfolgt der Erstflug der Do 28 A. Insgesamt werden 120 Maschinen dieses Typs gebaut. In Afrika und Südamerika werden noch vereinzelt solche Maschinen genutzt.
Im Jahr 1959 beginnen die Entwicklung und der Bau von drei Prototypen sowie die Erprobung des Senkrechtstarters Do 31.
Am 17. Oktober 1956 startet der Werksflugverkehr mit dem Erstflug der Do 27 aus deutscher Serienfertigung. Mit ihr beginnt die Serie von Dornier-Kleinflugzeugen.
Neugründung der Dornier Werke GmbH (ab 1966 Dornier GmbH).
Der Flughafen wird stillgelegt, die Hallen werden als Lager für Getreide und Besatzungsgut genutzt.
Während der Berliner Luftbrücke werden die „Rosinenbomber“ in Oberpfaffenhofen gewartet. Zeitweise ziehen mehr als zehn Maschinen gleichzeitig ihre Schleifen über Gilching.
Nach der Besetzung des Flughafens durch die US-Army am 30. April 1945 fungiert der Standort als US Air Base.
Während des Zweiten Weltkriegs werden am Flughafen Oberpfaffenhofen (deutsche) Kriegsflugzeuge gebaut, gewartet und repariert.
Am 16. Juli 1936 erfolgt die Grundsteinlegung für den Flughafen Oberpfaffenhofen durch die Dornier Werke GmbH. In zwei Bauphasen entstehen bis September 1937 zwei Montagehallen, eine Flugzeughalle, eine Flugzeugreparaturwerft sowie ein Verwaltungsgebäude. Hinzu kommen eine Start- und Landebahn, der Anschluss an das Schienennetz sowie der Bahnhof Weichselbaum vor den Toren des Werks.